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Zurück in Indien

Posted by on 25. April 2012

Fünf Jahre nach meinem Studienaufenthalt in Delhi bin ich also zurück in Indien. Wir laufen über eine lange Brücke vom nepalesischen Kakarvitta in ein namenloses indisches Grenzdorf, keine Schranke, kein Zaun, kein Tor – eigentlich auch keine Stadt. Aber plötzlich verkaufen Straßenstände Chai und Samosa, versuchen Fahrradrikschafahrer und Busschaffner dir ihre Dienste aufzuschwätzen – Indien eben. Den Grenzposten müssen wir suchen, er steht etwa 100m weg von der Straße in einem kleinen Palmenhain – ein paar weisse Unterhemden hängen auf einer Leine. Ein einsamer Soldat sitzt drinnen und schaut Cricket. Sein Kollege von der Einwanderungsbehörde der unser Visum stempeln soll ist noch unter der Dusche. Alles läuft etwas gemütlicher im Nordosten, aber es ist schön wieder hier zu sein.

Nachdem wir endlich den Stempel zu unserem indischen Visum im Pass haben, gehts über Siliguri und Mirik weiter in Richtung der „Queen of the Hills“ – Darjeeling. Die Nebenstraße, auf der wir unterwegs sind, führt in Serpentinen durch die endlosen Teeplantagen. Auf den runden Bergkuppen sehen die Pfade, die sich durch die Sträucher der Camellia Sinensis schlängeln, aus wie riesige Gehirnwindungen. Der ‚Sumo‘ – so heissen die indischen Allradjeeps, die hier als Sammeltaxis funktionieren – schleppt sich den Berg hoch. Mit den acht anderen Mitfahrern werden wir an einer Tankstelle rausgelassen und landen im Gedränge, die ganze Stadt ein Stau, Straßen voller Müll – Indien eben.

Erst am zweiten Tag fangen wir an Darjeeling richtig zu genießen: durch eine für Auto gesperrte Straße ganz oben auf dem Bergrücken, auf dem die Stadt liegt, laufen wir zum wunderschönen Zoo und beobachten rote Pandas, Bengalische Tiger und Muntjak (barking deer). Die Briten haben Darjeeling als ‚Hillstation‘ gebaut. Ein kühler Fluchtort für die in Kalkutta schwitzenden Briten während der Sommermonate. Es sieht auch ähnlich aus wie andere ‚Hillstations‘ – zum Beispiel Shimla in der Nähe von Delhi, wo ich vor fünf Jahren mit meiner Mutter und Tante Margret war.

Leider sieht man wegen der Wolken momentan den Kanchenjunga nicht, mit 8586m dritthöchster Berg der Erde nahe der nepalesischen Grenze. Wir schlendern durchs Happy Valley, eine der berühmtesten Teeplantagen der Region, die ihre guten Tees exklusiv fürs Londoner Harrod’s produziert. In der Fabrik, die aussieht als hätte sich nichts geändert seit Kolonialtagen, lassen wir uns die Herstellung erklären – withering, rolling, drying. Ähnlich wie bei BOH Tea in den Cameron Highlands in Malaysia – nur bekannter.

Und spätestens beim Abendessen genieß ich wieder in vollen Zügen: leckeren Pakoras, Chicken Masala, frischen Roti und duftendem Basmati Reis – Indien eben.

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