Nach drei Wochen Mongolei fanden wir uns schließlich wieder im Zugabteil ein, um das letzte Teilstück der langen Eisenbahnfahrt von St. Petersburg nach Peking anzutreten. Das erste Mal auf der gesamten Strecke teilten wir uns das Abteil mit einem anderen Tourist. Dustin, ein höchst symphatischer Amerikaner aus Detroit, reist schon seit zwei Jahren durch die Welt. Und so wurde, während der Zug durch den Staub der Wüste Gobi rollte, bis spät in die Nacht über Wanderungen in Nepal, Flusskreuzfahrten in Chile, 6000er Besteigungen in Bolivien (er war am gleichen Berg wie wir), Tauchen in Ägypten und Essen in China diskutiert. Dazwischen wurden wir vom Bordpersonal wegen Biertrinken verwarnt – anscheinend war Alkohol an Bord in der Mongolei (im Gegensatz zu Russland) nicht gestattet. Wir schienen sogar so verdächtig, dass die Waggon-Aufseherin am nächsten Tag verlangte, an meinem Wasserglas zu riechen um sich zu versichern, dass es kein Wodka war.
Dustin gab uns jede Menge Tipps für unsere Reise durch China, und schenkte uns am Ende sogar seinen China Lonely Planet – danke nochmal!
Und nachdem an der Grenze dann der Unterbau des Zugs ausgewechselt war – da Gleise in China eine engere Spurweite haben als in Russland und der Mongolei – waren wir in jeder Weise gerüstet für die Reise ins Reich der Mitte.
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