Die überall präsente Tierwelt Australiens ist eines der Dinge, die uns an diesem Kontinent besonders fasziniert haben.
Das Nationalemblem, das Känguru, hüpfte uns mehr als einmal über den Weg. Morgens oder ab dem späten Nachmittag grasen sie auf Feldern, in Waldlichtungen, oder auch gerne auf dem Campingplatz. Wir konnten ihnen stundenlang zuschauen und bekamen nie genug. Die Kleinen klettern in den Beuteltaschen ihrer Mütter herum, das Alphatier bewacht die Herde, und wenn man ihnen zu nahe kommt, hüpfen sie alle ein Stück weiter. Mal wieder so ein Moment der bisschen Gänsehaut macht, so schön ist er: im Zelt liegen, aus der Tür dem Lagerfeuer zuschauen, und plötzlich hüpfen zwei Kängurus nur einige Meter entfernt vorbei. Das Känguru hat auch noch jede Menge kleinere Verwandte, von Wallabies über Pademelons bis zu Quokkas, und so kann man eigentlich sicher sein, dass einen auf jeder Wanderung ein hüpfendes Beuteltier unterhält.
Die Koalas (übrigens auch Beuteltiere) waren nicht ganz so einfach in freier Wildbahn zu sichten, aber dafür sind wir ihnen im Koala-Hospital im Port Macquarie ganz nahe gekommen. Diese bemerkenswerte Einrichtung kümmert sich um Koalas, die bei Verkehrsunfällen oder von Hunden verletzt worden sind, und wildert die meisten ihrer Patienten danach wieder erfolgreich aus – ganz anders als die Panda-Zucht und Forschungseinrichtung die wir in Sichuan/China besucht haben. Dort schien Auswilderung ein theoretisches Konzept, und die Realität eine zooähnliche Einrichtung.
Ansonsten sind wir oft täglich neuen Tieren begegnet: Blauzungenskinke im Lamington-Nationalpark, Tannenzapfenechsen, einem Emu in den Blackdown Tablelands, einem Echidna in der Carnavon-Schlucht, einer Riesengruppe Große Tümmler (Delfine) in Byron Bay, dazwischen gabs riesige Pelikane, stinkende Ibis-Kolonien, und überall schreinend bunte Papageien in den Bäumen. Und die Liste schließt die ganzen Spinnen, Schmetterlinge, Astinsekten, Ameisen und Moskitos noch nichtmal mit ein.
Ja, Schlangen gab es auch. Den extrem giftigen sind wir zum Glück nicht begegnet, aber dafür haben wir einige Male meterlange ‚Carpet Pythons‘ getroffen. Das erste Mal hab ich noch hyperventiliert, beim vierten Treffen ein paar Wochen später hab ich schon mit der Schlange fürs Erinnerungsphoto posiert.
Besonders ins Herz geschlossen haben wir den Kookaburra – auf deutsch auch Lachender Hans oder Jägerlieste genannt. Er ist der größte Kingfischer, und kommt überall in Australien vor, ob Stadt oder Wildnis. Berühmt ist er für seinen Ruf, der wie Menschenlachen klingt. Und dieses Lachen ist echt ansteckend!! Wenn man morgens im Zelt von einem leisen Glucksen geweckt wird, das sich schnell zu einem Chor lauthals lachender Kookaburras in den umstehenden Bäumen auswächst, kann man nicht anders als gute Laune haben.











One Response to Lachen ist ansteckend